Virtual Reality in deinem Wohnzimmer
11. August 2017Virtual Reality Systeme und Motion Controlled Gamepads – wie gesund ist die virtuelle Bewegung tatsächlich?
Es ist kein Geheimnis: Die Technologie ist auf dem aufsteigenden Ast. Rasante Entwicklungen gibt es in nahezu allen Bereichen. Immer häufiger hört man den Begriffe Virtual Reality (VR) und Motion Control. Aber was genau ist das und wie hängen diese beiden Dinge überhaupt zusammen? Und stimmt es, dass mit dieser neuen Technik effektiv Sport gemacht werden kann?
Was genau sind Motion Controlled Gamepads und wie funktioniert Virtual Reality?
VR steht für Virtual Reality, also auf Deutsch virtuelle Realität. Eine virtuelle Realität soll dir auf eine glaubhafte Art und Weise die reale Welt simulieren. Auf dem aktuellen Stand der Technik funktioniert das Eintauchen in die andere Realität über sogenannte Virtual Realtiy Brillen. Diese kannst du (je nach Modell) mit deinem Rechner, deiner Spielekonsole oder deinem Smartphone nutzen. Du setzt dir die Brille auf und kannst die dazugehörigen Controller nutzen.
Diese Controller funktionieren größtenteils noch über Motion Control, auch wenn bereits fleißig an neuen Methoden geforscht wird. Motion Control heißt Steuerung durch Bewegung. Damit deine Bewegung überhaupt von der Technik wahrgenommen werden kann, sind zumeist noch Kameras notwendig. Die Controller in deinen Händen verfolgen deine Bewegungen und werden in das Spiel übertragen.
Damit du dich wirklich in eine andere Realität hineinversetzen kannst, sind aber noch diverse Faktoren wichtig. Zum Beispiel, dass sich das Bild bei der kleinsten Bewegung deines Kopfes anpasst.Außerdem, dass du dich frei bewegen kannst und dass sich alles stimmig anfühlt. Letzteres wird auch Immersion genannt.
Natürlich ist das ganze Feld noch viel komplexer, aber wir wollen hier ja keinen wissenschaftlichen Aufsatz verfassen. Wir möchten uns einer ganz bestimmten Nutzungsrichtung von Virtual Realtiy widmen.
Dem Sport, erlebe die Freiheit in deinem Wohnzimmer
Was gibt es für Möglichkeiten mit dieser Technik Sport zu machen?
Schon bevor Virtual Reality für den Normalnutzer bezahlbar wurde, gab es Motion Controlled Games. Damit konnte schon vorher Sport gemacht werden. Die bekanntesten Vertreter davon sind wohl Nintendos Konsolen Wii und WiiU, auf denen es Sportspiele und Rennsimulationen, wie beispielsweise GTA oder die Just dance Reihe oder Wii Sports, gab. In letzterem waren gleich fünf verschiedene Sportarten enthalten, nämlich Tennis, Baseball, Golf, Bowling und Boxen.
Auch für Virtual Reality gibt es etwas ähnliches, nämlich VR Sports, das gleiche und sogar mehr Sportarten anbietet. Auch Sportsbar VR zielt in eine ähnliche Richtung. Neben solchen sportlichen Komplettpaketen gibt es natürlich auch zahlreiche Spiele, die sich auf einzelne Sportarten konzentrieren, wie etwa Need for Speed, First Person Tennis oder VR Minigolf.
Und selbst Spiele, die überhaupt nicht auf Sport ausgelegt sind, beinhalten einiges an Bewegung, immerhin ist es eine virtuelle Realität. Damit sich etwas bewegt, musst du dich bewegen! Sei es, um in einem Shooter Kugeln auszuweichen, um in einem Job Simulator Essensbestellungen anzufertigen oder um in einem Zeichenspiel ein Bild zu malen.
Das klingt nach ganz schön viel Bewegung. Aber wie sinnvoll ist das Ganze auf sportlicher Ebene?
Bringt der virtuelle Sport tatsächlich körperliche Erfolge?
Diese Frage lässt sich auf einer simpleren und auf einer komplexeren Ebene beantworten. Zuerst die simplere: Jedes bisschen Bewegung zählt, seien es 10 Treppenstufen mehr, einen Spaziergang um den Block oder eben ein paar Boxrunden via VR.
Die komplexere Antwort ist mitunter deswegen so komplex, weil körperliche Erfolge durchaus subjektiv sein können. Der eine möchte unbedingt abnehmen, der andere will Muskeln aufbauen. Ein Anderer strebt einfach nur nach ein bisschen mehr Ausgleich zu der Sitzerei in seinem Bürojob an. Wie also soll körperlicher Erfolg gemessen werden?
Um auf gesunde Art und Weise fitter zu werden, reicht einfach nur mehr körperliche Bewegung nicht aus. Eine Umstellung zu einer ausgewogenen Ernährung ist mindestens genauso wichtig, wie die korrekte Ausführung von Übungen. Zudem sollte auf die gleichmäßige Belastung der Muskeln beider Körperhälften geachtet werden. Weiterhin wichtig ist auch die Konsequenz, das alles länger durchzuhalten, als der anfängliche Motivationsschub anhält.
Willst du abnehmen, solltest du, vereinfacht gesagt, mehr Kalorien verbrauchen, als du zu dir nimmst. Willst du Muskeln aufbauen, solltest du auf genügend Eiweiße achten und die richtigen Übungen für die angestrebten Muskelgruppen wählen. Suchst du einen Ausgleich zu deinem Bürojob, ist etwas ganzheitliches, dass deine verkrampfte Sitzhaltung auflockert am tauglichsten.
Du kannst für all diese Dinge auf jeden Fall Virtual Realtiy Games nutzen. Allerdings gibt es, je nach Ziel, definitiv effektivere Methoden, auf die du zurückgreifen kannst. Als arbeitender Stubenhocker empfiehlt es sich beispielsweise eher, dir etwas zu suchen, das du auch draußen an der frischen Luft ausführen kannst. Und auch, wenn es sehr sinnvolle, auf dem eigenen Körpergewicht basierende Trainingseinheiten gibt, die du zu Hause machen kannst, so ist als blutiger Anfänger ein Coach, der dir zeigt, wie du welche Übung korrekt ausführst, sehr wichtig.
Virtual Reality – so motivierst Du Dich zu mehr Bewegung mit Spaß!
Wenn du allerdings ein totaler Bewegungsmuffel bist und dich überhaupt nicht dazu motivieren kannst, mit einem Sportplan anzufangen, geschweige denn diesen durchzuhalten, dann könnte Virtual Realtiy genau das richtige für dich sein. Auf eine spielerische Weise Sport zu machen, fällt dir vielleicht leichter. Spaß als Ansatz, um anstrengende, seien es geistige oder körperliche Hürden zu überwinden, ist ein altbekanntes psychologisches Konzept.
Wie du siehst, es kommt ganz drauf an, was deine Ausgangslage ist. Überlege dir doch einmal, was du erreichen möchtest und was du bereit bist, dafür zu investieren. Danach wird es dir wesentlich leichter fallen, die richtigen Schritte zu planen und in die Wege zu leiten.
Fazit: Bringt Virtual Reality den Sport der Zukunft?
Auf dem derzeitigen Stand der Technik birgt die Virtual Reality eine Möglichkeit, vor allem aber eine große Chance für die Zukunft. Je weiter sich alles entwickelt, umso ausgefeilter wird die Umsetzung und somit auch die Optionen für die Virtual Reality genutzt werden kann, eben auch im Sport. Präzise Übertragung und freiere Gestaltung der Bewegung, sowie auch eine bessere Kontrolle korrekter Bewegungsabläufe würden schon mal einen großen Schritt nach vorne bedeuten. Und die Entwicklung bleibt nicht stehen. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die Technik der Virtual Reality in naher Zukunft große Sprünge vollbringen wird.
Ersetzt Virtual Reality somit eine Runde Joggen durch den Park? Wohl eher nicht. Sauerstoff lässt sich so schlecht simulieren. Kann Virtual Reality aber eine sinnvolle Unterstützung von Homeworkouts darstellen? Auf jeden Fall! Kontrolle der Haltungen kann gerade bei Sport Anfängern Gold wert sein.
Außerdem wird es auf diese Weise möglich sein, Spieler aus der ganzen Welt zu versammeln, ohne dass sie tatsächlich ihre Heimat verlassen müssten.Und mit ein paar Anpassungen könnte es zudem möglich sein, dass sich auch körperlich behinderte Menschen besser an solchen virtuellen Sportspielen beteiligen können.
Auf einem sozialen Level bleibt jedoch die Frage, ob eine digitale Versammlung zu einer Runde Basketball das gleiche ist, wie ein Vereinsspiel in der Sporthalle nebenan, oder ob digitales Boxen aufgrund mangelnder realer Schläge und somit einem niedrigeren Gewaltlevel den Reiz der ursprünglichen Sportart verliert.
Das sind jedoch Fragen, die wir zukünftigen psychologischen Studien überlassen, und solange muss das jeder für sich selbst beantworten.
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